Was darf ein Rassekätzchen kosten?

Das "leidliche Thema Geld" macht auch nicht vor den
Anschaffungskosten eines Rassekätzchen halt.

Was unterscheidet eigentlich "ordentliche Züchter",
die ihre Cattery/Zwinger
bei einem ordentlichen Katzenzuchtverein angemeldet haben, sich strengen
Zuchtrichtlinien, Vorschriften und Verordnungen unterwerfen und dort zudem
auch eine stattliche Aufnahmegebühr, einen regelmäßigen Jahresmitgliedsbeitrag
und Geld für einen ordentlichen Stammbaum entrichten... und neben den üblichen
Kosten für die tierärztliche Versorgung der Zuchtkatzen und Kitten (Impfungen,
Entwurmungen, hochwertiges Futter) trotzdem mit größtmöglichem Sach- und
Herzensverstand "Lebewesen" züchten die ca. 15 Jahre Freude bereiten sollen,

....von sogenannten Schwarzzüchtern

die keine Ausrede scheuen, um Kitten ohne Stammbaum und zweifelsfreie
Abstammung und ohne ausreichendem Impfschutz unter die Menschen bringen.

Schwarzzüchter arbeiten mit "geringstem Kostenaufwand" und produzieren zum
Teil "Kitten in Mengen", denn sonst könnten sie keine "Dumpingpreise" über
Anzeigen in der Tagespresse anbieten, mit denen sie versuchen kaufwillige
Interessenten zu finden!!! Außerdem geben sie ihre Kätzchen deutlich vor dem,
von Katzenzuchtvereinen vorgeschriebenen Mindestalter ab, um natürlich Impf- und
Futterkosten einzusparen!

Natürlich kann man auch 'mal Glück haben, aber die Realität besagt sehr oft etwas anders!!

Es gibt unzählig viele Kostenfaktoren die den Kaufpreis eines Katzenkindes ausmachen.

Da wäre 1. die Qualität des Futters zu erwähnen !! In diesem Bereich gibt es
ganz enorme Preisspannen! Ein guter Züchter wird hier zuletzt sparen !! Spezielle
Döschen/Beutel "von hoher Qualität" für Kitten mit 80-100 gr. Inhalt
zu -,59 cent/-,95 cent sind einem gewissenhaften Züchter nicht zu teuer, auch wenn
ein 4er-Wurf mit Mama ca. 10 Portionen dieser "Preisklasse" täglich "konsumiert" :-)
und das ab der 6. Lebenswoche bis zur Abgabe mit ca. 15 Wochen.

Ein guter Züchter wird 2. auch nicht an den Impfungen für seine Kitten sparen. Leider
impft nicht jeder Züchter alles was Sinn macht, meist nur DAS was vom zuchtbuch-
führenden Verein vorgeschrieben ist! Außerdem gehören 3. zur Kittenaufzucht akzeptables,
gutes Katzenstreu, Katzenspielzeug und geeignete "Kinderkratzbäume", die leider nicht
"ewig" halten, sondern meist nur für 1-2 Würfe, aber trotzdem mal eben 100 Euro kosten!!

Des weiteren schlagen 4. Vorsorgeuntersuchungen der Elterntiere zu Buche, wie Gen-Tests und
stetig wiederholende Herz-Ultraschalluntersuchungen!

Aus aktuellem Anlass, weil ich bei einer langjährigen Züchterin eine Kostenaufstellung
gelesen habe: Ihre Kitten "verursachen" ca. 200- 250 Euro Kostenaufwand (incl.
"Fremddeckungsgebühr, weil sie ja keinen eigenen Kater hat) in der Aufzucht und sie
verkauft ihre Kitten für 350 - 450 Euro, "je nach Sympathie"! Kittennahrungsprodukte
werden "namentlich" ausschließlich aus der aller untersten Preisgruppe benannt!

Ich möchte mir einfach nicht verkneifen die Kosten der Kittenaufzucht oben erwähnter
Katzenzüchterin gegen meine Kittenaufzuchtskosten zu stellen :-(

Meine Kosten sind in Rot markiert und gelten ebenfalls für einen 4 er-Wurf, der komplikationslos
zur Welt kam, denn ein Kaiserschnitt würde mal eben rund 500,-/600,- Euro zusätzlich kosten!

Jetzt muss ich mich aber bei oben erwähnter Züchterin wirklich sehr bedanken, dass ich mich
veranlasst sah meine eigene Kostenaufstellung zu überprüfen, denn bislang habe ich meine
Kitten wesentlich günstiger an Liebhaber verkauft!

Ich selber habe meine 1.Katze 1987 für 1200,- DM gekauft. Impfungen kosteten 20,- DM
und ein Futterschälchen kostete 1,- DM. Heute zahle ich für eine Impfung 25,- bis 30,- Euro
und ein hochwertiges Futterdöschen kostet 1,- Euro. Da sich die damaligen "Preise" der so
genannten Unkosten zum heutigen Euro mindestens verdoppelt haben, müsste ich heute somit
den gleichen Preis für ein kitten in Euro verlangen. Außen vor und nicht berücksichtigt sind die
Kosten für div. Gentests und  HCM Schalls die seit einigen Jahren "zur Pflichtübung für
seriöse Züchter" gehören.

Wir vergeben unsere Liebhabertiere ab 800,- Euro in liebevolle Hände, "auf Lebenszeit"
jedoch NICHT in unkontrollierten Freilauf und NICHT auf Dauer in Einzelhaltung an
ganztägig berufstätige Menschen!

Zuchttiere  vergeben wir nur in seriöse Catterys, die ihre Zuchttiere ebenfalls regelmäßig auf
HCM untersuchen lassen, ab 1000,- Euro, zuzgl. gewünschter extra Untersuchungen/Leistungen
wie Blutuntersuchungen, oder Gentests  auf "Farbe & Zeichnug"!

Wir bringen unsere Jungtiere auch gerne ins neue Heim - im Umkreis von ca. 30 km kostenlos.
Bei weiteren Strecken erlauben wir uns 0,30 cent/Km zu berechnen.

Katzenkinder dürfen auch gerne "über den errechneten Abgabetermin hinaus" etwas länger bei uns
verweilen, z.B. wegen Umzug oder Urlaub, allerdings erlauben wir uns dann 3,-Euro/Tag dafür
in Rechnung zu stellen.

Gebühren und Fahrtkosten zu Ausstellungen, die typvollen Zuchttieren "eine Zuchttauglichkeit"
bescheinigen, sind bei all' diesen Überlegungen ganz "außen vor" gelassen!
Ebenso Gesundheitsschecks für FIV, Leukose oder andere medizinische Untersuchungen unserer
Zuchtkatzen! Wir berechnen auch nicht die Anschaffung der Zuchtkatze oder ihr Dasein
als so genannte Rentner, denn im Vergleich zu vielen anderen Züchtern bleiben unsere
ehemaligen Zuchtkatzen, nach der Kastration, bei uns und genießen ihren Lebensabend
in unserer Mitte, bzw. in unserem Bett :-)

Bitte glauben Sie mir:
"Qualität" in Gesundheit und Wesen hat seinen Preis.
Seriöse Züchter, die sich einem ordentlichen Katzenzuchtverein angeschlossen
haben, werden mit ihrem "Hobby Katzen zu züchten" KEINE Gewinne erzielen!!

Und wenn Sie dennoch auf der Suche nach einem "Schnäppchen" sein sollten,
dann lesen Sie doch bitte vorab erst einmal die traurige Geschichte der kleinen
Main Coon Katze Buffy, die als sogenanntes "Schnäppchen" für 275,- Euro
den Besitzer gewechselt hat!!!

Die Schnäppchenkatze - eine sehr traurige Geschichte